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Das Mediationsdesaster

20.05.2013 | Allgemein

Tiefengeothermie: Das Mediations-Desaster

Bürgerinitiativen Landau und Steinweiler lehnen Ergebnispapiere ab

Die schon dem Grunde nach fragwürdige Mediation wird als Erfolg gefeiert, obwohl sich für die Bür­ger weder hinsichtlich der Mechanismen zur Verhinderung von Geothermiekraftwerken noch hin­sichtlich der Schadensregulierung effektiv et­was geändert hat. Die wesentlichen Forderungen der betroffenen Bürger werden nicht umgesetzt. Das traurige „Ergebnis“ der Mediation:

  • KEIN Bügerentscheid
  • KEIN fester Mindestabstand von 5 km der Bohrlandepunkte von jedweder Bebauung als Schutz vor Erdbeben, obwohl Abstandsregelungen landesrechtlich ohne weiteres umsetzbar wären
  • KEIN ausreichender verbindlicher Mindestabstand als Schutz vor radioakti­ven Radon-Gasen, Gift  und Lärm
  • KEINE vollständige Beweislastumkehr zugunsten der Bürger
  • KEIN staatlicher Schadensfonds, der auf erstes Anfordern zahlt
  • KEINE Freistellung der Bürger von allen Folgen geothermieverursachter Schadensereig­nisse
  • KEINE Standortbeschränkung für Geothermieanlagen auf durch B-Plan ausgewiesene Industrie- und Sondergebiete

Hinsichtlich der Forderung der Bürgerinitiativen an die grüne Wirtschaftsministerin Lemke und die Landesregierung, einen verbindlichen Bürgerentscheid auf Ortsebene zum Abstand der Bohrlande­punkte einschließlich der „Nullvariante“ einzuführen, mit welcher Geothermievorhaben von den Bür­gern eines jeden mitbetroffenen Ortes gänzlich hätten verhindert werden können, wurden die an der Mediation beteiligten Bürgerinitiativen auf Basis politischer Lügen auf ein unter der Herrschaft des von den Grünen geführten Wirtschaftsministeriums stehendes „Geothermieforum“ und mit dem Hinweis auf die so genannte „Enquete-Kommission“ vertröstet.

Bis überhaupt irgendeine gesetzliche Umsetzung erfolgen würde, welche den Bürgern die Verhinde­rung von Geothermiekraftwerken ermöglicht, sind die Bürger dem Treiben der Unternehmen und der Landesregierung schutzlos ausgeliefert, weil KEIN Moratorium verhängt und ein Moratorium nicht zur Vorbedingung der Unterzeichnung gemacht wurde.

Die unterzeichnungswilligen BI-Vertreter wurden vom Establishment assimiliert und sind nun Bestandteil des bürgerfeindlichen Systems.

Wir distanzieren uns von „Bürgerinitiativen“, die sich für eine Unterschrift unter die Mediationsvereinbarung hergeben und die Interessen der unmittelbar be­drohten und betroffenen Bürger verraten.

Damit bilden die Bürgerinitiativen Landau und Steinweiler die letzte Verteidi­gungslinie zwischen dem regierungsgeförderten Erdbebenterror und den Haus­wänden unserer Mitbürger.