Auf die „stolze“ Zahl von 36 Erdbeben kann Insheim zwischenzeitlich verweisen. Davon entfallen 26 auf die Zeit nach der Inbetriebnahme des Geothermiekraftwerks im Jahr 2012.
Zuletzt wurde ein induziertes Erdbeben am 26.01.2013 um 20.48 Uhr (MEZ) mit einer Magnitude von 1,8 mit einem Herd im Norden von Insheim registriert. Das Beben war allerdings nicht nur in Insheim, sondern auch in Mörlheim, Queichheim, Rohrbach und Steinweiler deutlich zu spüren. Anwohner berichteten von einem deutlich spürbaren Vibrieren und dumpfen Grollen. Mancherorts war auch ein lauter Knall zu vernehmen.
Der von Betreiberseite als so genannte „Entlastungsbohrung“ bezeichnete dritte Bohrlandepunkt vermag damit offensichtlich keine Besserung zu bringen. Unsere Befürchtungen haben sich bestätigt: Mit jedem neuen Bohrlandepunkt wird ein weiteres Risikopotential erschlossen, ein Ende der Erdbeben ist nicht absehbar.
Dennoch haben Bund und Land bereits Fördergelder für die dritte Bohrung in Landau bewilligt. Bevor die Gelder nun tatsächlich fließen, sollten die Geldgeber die Situation in Insheim noch weiter kritisch beobachten, bevor in Landau nun sinnlos mehrere Millionen versenkt werden.